30.04.2025

Taiwan Today

Wirtschaft

Taiwan von IUU-Liste der EU-Kommission für illegale Fischerei gestrichen

01.07.2019
COA-Minister Chen Chi-chung (Fünfter von links) mit dem stellvertretenden Außenminister Kelly Wu-chiao Hsieh (Zweiter von links), EETO-Direktorin Madeleine Majorenko (Vierte von links) und weiteren Offiziellen bei einer Medienveranstaltung anlässlich der Streichung Taiwans von der Liste der EU-Kommission für illegale Fischerei am 27. Juni in Taipeh. (Foto mit freundlicher Genehmigung des COA)
Taiwan wurde am 27. Juni von der Warnliste der Europäischen Kommission (EK) für illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei (IUU-Fischerei; „IUU“ steht hier für die englischsprachigen Begriffe „illegal, unreported and unregulated“) gestrichen, was die Wirksamkeit der staatlichen Maßnahmen belegt, mit denen die Praktiken des einheimischen Gewerbes mit globalen Standards in Einklang gebracht werden sollen.
 
Das Fischereiamt unter dem Landwirtschaftsrat (Council of Agriculture, COA) der Republik China (Taiwan) in Taipeh teilte mit, dieser Fortschritt sei ein Vertrauensvotum für die Anstrengungen, Taiwans gesetzlichen Rahmen zu reformieren, neue Kontrollen umzusetzen und die Rückverfolgbarkeit von Meeresprodukten zu verbessern. Die Nachricht verheiße überdies Gutes für die Fischereiexporte des Landes in die Europäische Union (EU), ergänzte die Behörde.
 
Gemäß den im Jahr 2010 verfügten IUU-Bestimmungen sind nichtzertifizierte Fischereiprodukte auf dem EU-Markt — dem größten Markt der Welt für solche Waren — nicht zugelassen.
 
Wie das Fischereiamt verlautete, haben sich die beiden Seiten außerdem darauf geeinigt, eine gemeinsame Arbeitsgruppe für Kooperation bei Fragen im Zusammenhang mit IUU-Angelegenheiten auf multilateralen, regionalen und unterregionalen Ebenen einzurichten.
 
Als verantwortungsbewusstes Mitglied der internationalen Gemeinschaft sei Taiwan entschlossen, in Partnerschaft mit der EK und globalen Regulierungsgremien für die Integrität des Fischerei-Ökosystems zu sorgen und eine nachhaltige Entwicklung des Gewerbes zu fördern, betonte das Fischereiamt.
 
Nach Auskunft der EK war Taiwan im Oktober 2015 auf die Liste gesetzt worden, was größtenteils auf Mängel im gesetzlichen Rahmen und das Fehlen einer wirksamen Aufsicht, Kontrolle und Überwachung der Hochseefischereiflotte zurückzuführen war.
 
Nachfolgende strukturelle Reformen seien ein wesentlicher Schritt nach vorn gewesen, kommentierte die EK und fügte hinzu, dies sende ein starkes Signal vor dem Hintergrund, dass Taiwans Hochseefischereiflotte die zweitgrößte der Welt sei und eine zentrale Stellung in der globalen Versorgungskette für Fischereiprodukte innehabe.
 
Aus Statistiken der EK geht hervor, dass jedes Jahr zwischen 11 und 26 Tonnen Fisch illegal gefangen werden, was mindestens 15 Prozent des globalen Fanges entspricht.
 
—Quelle: Taiwan Today, 06/28/2019 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

Meistgelesen

Aktuell